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Christophorus-Schule Basel | öffentliche Privatschule

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Michaeli


Sankt Michael der Drachenkämpfer gehört zu dieser Zeit im späten September. Nicht von Licht und Wärme kündet er, sondern von Kampf und Mut. Sein Blick ist nach vorne gerichtet. Er weist uns auf den Winter hin.

Nicht zufällig steht das Fest des Heiligen Michael am Beginn der dunklen Jahreszeit. Zusammen mit den Festen des Heiligen Martin am 11. November und des Heiligen Nikolaus am 6. Dezember bildet das Michaelifest eine Dreiheit, die uns auf Weihnachten zuführt. Der Heilige Michael steht hierbei für den Mut, der Heilige Martin für das Mitgefühl und der Heilige Nikolaus für das Gewissen. Drei Feiertage also, die aufeinander folgen und die beginnend mit dem mutigen Tun über das geschwisterliche Mitfühlen bis zum gewissenhaften Denken Licht in die Dunkelheit tragen und uns auf Weihnachten vorbereiten.

Das Fest fällt in die Zeit, in der die Natur sich zurückzieht und uns Samen und Früchte hinterlässt. Wir nehmen Abschied von der sommerlichen Fülle an Licht, Wärme und Sinneseindrücken, die uns die Natur geboten hat. Im Herbst brauchten unsere Vorfahren das Vertrauen und den Mut daran zu glauben, dass das Absterben der Natur nur vorübergehend und ein Wiedererwachen im Frühling möglich ist. Mit dem Herbst begann und beginnt die Zeit der inneren Einkehr, der Blick richtet sich von aussen nach innen. Elektrisches Licht und Heizung sind ein Segen, die innere Wärme und das inneres Licht jedoch müssen wir uns selbst schaffen. Dazu gehört auch der Mut, den das Michaelifest uns vermitteln kann.

Erzengel Michael hilft dem Menschen den Mut zu haben, mit sich ins Reine zu kommen und sinnbildlich mit dem Schwert Klares von Unklarem zu scheiden. Er fordert uns auf, eigene Unzulänglichkeiten zu erkennen und unsere guten Kräfte zu wecken. 



26.09.2019 - 18:06 - Elisabeth Sütterlin